Liebe [Muster-Vorname],
Bitte entschuldige, dass Dein Brief so lange unbeantwortet blieb. Meine Mutter war in letzter Zeit krank, und so musste ich mehr als üblich im Haushalt mithelfen. Ach, da gab es viel für mich zu lernen. Das Aufräumen ging ja noch, aber das Kochen! Oh Du mein Gott! Einmal sollte ich Grießnudeln machen. Unvorsichtigerweise ließ ich die Nudeln etwas zu lange kochen. Als ich sie dann in Grieß einwälzte, zerfielen sie zu meinem Entsetzen zu Brei.
Bei Tisch hänselte mich dann mein Bruder, indem er dauernd fragte, was ich für eine neue Mehlspeise erfunden hätte, oder ob das vielleicht gar ein neues Rezept mit Milch und Grießauflauf sei. Obwohl ich meine Fehler der Kochkunst einsah, ärgerte ich mich über diese Sticheleien und die Tränen liefen mir unaufhaltsam über die Wangen. Meine Mutter tröstete mich, indem sie sagte: „Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.“
Aber, ehrlich gesagt bin ich sehr froh darüber, dass meine Mutter nun wieder gesund ist und ich sie nicht mehr in der Küche vertreten brauche, denn die Hausarbeit ist nicht so einfach, wie sie aussieht.
Liebe [Muster-Vorname], wenn es Dir möglich ist, besuche mich in den nächsten Wochen. Ich würde Dir gerne ein neues Kleid zeigen, das ich zu meinem Geburtstag geschenkt bekommen habe. Es gäbe noch so viel zu erzählen, aber ich muss noch Einiges für die Schule machen.
Ich freue mich schon auf ein nächstes Wiedersehen,
viele Grüße auch an Deine Familie,
Deine Freundin [Muster-Vorname]